Auch als ergänzende Maßnahme zur herkömmlichen Ankaufsuntersuchung vor dem Kauf eines Pferdes bietet sich die Pferdethermografie unbedingt an. Eine Ankaufsuntersuchung ist heute absolut üblich, auch schon bei der Anschaffung von bloßen Freizeitpferden. Ein Minimum ist dabei die sogenannte klinische Untersuchung einschließlich z.B. der Beugeproben, Untersuchung der Augen etc. Auch die Entnahme einer Blutprobe wird zunehmend üblich, um ggfs. nachträglich nachweisen zu können, dass das Pferd unter Schmerzmitteln, Beruhigungsmitteln o.ä. gestanden hat. Überwiegend werden zusätzlich Röntgenbilder gefertigt, standardmäßig mindestens zwölf, häufig auch mehr, wenn auch die Karpalgelenke, die Knie und der Rücken noch mit geröntgt werden sollen.
Die Anfertigung der Röntgenbilder soll der Einschätzung dienen, ob bei dem Pferd bereits Schäden oder jedenfalls Abweichungen von einer normalen Gelenkbeschaffenheit vorhanden sind, die eine spätere Nutzungsbeeinträchtigung wahrscheinlich machen.
Es besteht allerdings durchaus die Möglichkeit, dass eine knöcherne Veränderung – zum Glück - noch nicht stattgefunden hat, so dass die Röntgenuntersuchung auch keinen Befund im Sinne einer negativen Kaufempfehlung ergeben wird. Dennoch können aber bereits Belastungsprozesse im Pferd aktiv sein, die ebenso oder sogar noch mehr als ein einzelner Röntgenbefund auf bestehende Probleme und mögliche künftige Schäden hinweisen.
Solche Prozesse können mittels der thermografischen Untersuchung aufgrund der veränderten Wärmemuster bereits zuverlässig aufgezeigt werden. Angesichts der unter Umständen jahrelangen kostenträchtigen Behandlungsodyssee und/oder auch langwieriger juristischer Auseinandersetzungen, die der Kauf eines vorgeschädigten Pferdes nach sich ziehen kann, ist die Erweiterung der Ankaufsuntersuchung um eine thermografische Untersuchung daher auf jeden Fall zu empfehlen, zumal sich die zusätzlichen Kosten doch sehr in Grenzen halten.
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